Die Kosten für einen Führerschein setzen sich aus vielen Faktoren zusammen, weshalb eine genaue Kalkulation im Vorfeld schwierig ist. Die Gesamtkosten variieren je nach Fahrschule und Region. Ebenso beeinflusst der individuelle Übungsbedarf des Fahrschülers die Anzahl an Fahrstunden sowie Fahrprüfungen.
Das kann ein Führerschein kosten
Die Gebühren für die Fahrerlaubnis variieren
Die richtige Fahrschule auswählen
Es kann sich lohnen, die Preise der örtlichen Fahrschulen zu vergleichen, um ein günstigeres Angebot zu finden. Die Qualität der Fahrausbildung sollte bei der Wahl der Fahrschule aber nicht zweitrangig sein. Hilfreich können Empfehlungen von Bekannten oder Freunden sein, die ihren Führerschein kürzlich gemacht haben. Bei der Wahl der Fahrschule sollten Sie außerdem darauf achten, dass Sie die angebotenen Theoriestunden auch zeitlich einrichten können.
So setzen sich die Führerscheinkosten zusammen
Kostenfaktoren | Höhe der Kosten |
Grundbetrag inklusive Theorieunterricht |
ca. 200 EUR |
Pro Fahrstunde | 20 bis 40 EUR |
Pro Sonderfahrt | 30 bis 50 EUR |
Erste-Hilfe-Kurs | 30 bis 40 EUR |
Sehtest | 6,43 EUR |
Passbilder | ca. 10 EUR |
Verwaltungsgebühr für Führerscheinantrag | ca. 40 EUR |
Lernbögen oder Lernprogramme | 20 bis 50 EUR |
Vorstellung zur Theorieprüfung | ca. 50 EUR |
Vorstellung zur Praxisprüfung | ca. 120 EUR |
Prüfungsgebühr für Theorieprüfung bei TÜV oder DEKRA | ca. 25 EUR |
Prüfungsgebühr für Praxisprüfung bei TÜV oder DEKRA | ca. 90 EUR |
Extragebühren
Wer die Theorie- oder Praxisprüfung nicht besteht, muss sie wiederholen und tiefer in die Tasche greifen. Dabei fällt nicht nur eine erneute Prüfungsgebühr an. Bevor ein Fahrschüler die Prüfung wiederholen darf, muss er aufs Neue Fahrstunden nehmen. Es lohnt sich also, vorher ein paar zusätzliche Übungsstunden zu absolvieren, um die nötige Sicherheit zu bekommen. Wer viel auf Reisen ist, kann zum regulären Führerschein einen internationalen Führerschein beantragen. Er ist weltweit gültig und kostet 20 Euro.
Tipps zum Sparen
- Die Übungsbögen für die Theorieprüfung müssen Sie nicht unbedingt neu kaufen. Sie können die Unterlagen auch bei Freunden leihen oder im Internet gebraucht kaufen.
- Einige Fahrschüler lernen für die Theorieprüfung gerne mit kostenlosen PC-Programmen oder Apps.
- Versuchen Sie, Ihre Fahrstunden möglichst kontinuierlich zu absolvieren, damit Sie Routine beim Autofahren gewinnen.
- Wenn Sie das Gefühl haben, in Ihrer Fahrschule nicht gut genug auf die Prüfungen vorbereitet zu werden, können Sie notfalls auch die Fahrschule wechseln. Die bisherigen Fahrstunden werden Ihnen dabei angerechnet.
Ferienfahrschule oder Führerschein im Ausland
In Deutschland bieten sogenannte Ferienfahrschulen den Führerschein in einem Zeitraum von ein oder zwei Wochen an. Die Führerscheinkosten sind in diesem Fall aber deutlich höher. In vielen Ländern fallen die Gebühren für die Fahrerlaubnis geringer aus als in Deutschland. Ein Führerschein aus einem EU-Mitgliedsland wird in Deutschland jedoch nur anerkannt, wenn Sie mindestens ein halbes Jahr in diesem Land gelebt haben.
Weitere Führerscheine
Die Kosten für einen Mofa-Führerschein sind geringer als für den PKW. Für diese Fahrerlaubnis sind weder ein Sehtest noch ein Erste-Hilfe-Kurs oder eine praktische Prüfung erforderlich. Ein LKW-Führerschein kann hingegen bis zu 3.000 Euro kosten. Für diese Ausgaben kommt jedoch oft der Arbeitgeber auf. Sofern Sie bereits einen Führerschein besitzen – zum Beispiel für einen Roller – reduziert sich die Anzahl der benötigten Theoriestunden für den Auto-Führerschein. Beim Führerschein mit 17 Jahren können bereits Minderjährige vor ihrem 18. Lebensjahr den PKW-Führerschein machen. Hierfür wird ein geringer Aufpreis für die Prüfungsbescheinigung sowie die Überprüfung der Begleitpersonen berechnet.