Betriebliches Gesundheitsmanagement

Maßnahmen zur Gesundheitsförderung

10. Januar 2024

Das betriebliche Gesundheitsmanagement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Maßnahmen zur Krankheitsprävention bei Mitarbeitern wirken sich positiv auf die Leistungsfähigkeit aus und reduzieren Fehlzeiten.

 

Gesunde Arbeitnehmer stärken das Unternehmen

Stress und Leistungsdruck im Arbeitsleben nehmen zu. Umso wichtiger ist es, direkt am Arbeitsplatz für eine Verbesserung von Wohlbefinden und Gesundheit der Arbeitnehmer zu sorgen. Auch Mitarbeiter müssen ihre eigenen Ressourcen kennen und gezielt einsetzen, um sich nicht zu überfordern. Die demographische Entwicklung in Deutschland zeigt zudem: Das Durchschnittsalter der Beschäftigten steigt. Daher ist es entscheidend, die Leistungsfähigkeit älterer Kollegen zu erhalten. Um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu fördern, sollten Unternehmen dafür sorgen, dass die Arbeitsplatzbedingungen nicht als belastend empfunden werden. Ein gutes Betriebsklima kann ebenfalls dazu beitragen, dass Fehlzeiten abnehmen, wodurch die Produktivität des Unternehmens steigt.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) hat zum Ziel, Rahmenbedingungen, Prozesse und Strukturen so zu verändern und weiterzuentwickeln, dass die Arbeit und ihre Organisation sich positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten auswirkt. Zudem soll es die Mitarbeiter zu einem gesundheitsfördernden Verhalten anregen. So lässt sich die Leistungsfähigkeit nicht nur erhalten, sondern sogar steigern. Außerdem stärkt das die Bindung der Arbeitnehmer an ihr Unternehmen.

Gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen

Ergonomische Bürostühle, Bewegungsangebote, Impfungen durch den Betriebsarzt in den Räumlichkeiten der Firma, gesunde Kantinenkost oder Kurse zum Umgang mit Stress: Dies sind nur einige der Dinge, die sich positiv auf die physische und psychische Gesundheit von Mitarbeitern auswirken. Insbesondere Führungskräfte, aber auch Betriebsräte und die Personalabteilung sollten sich für gute Arbeitsbedingungen und ein angenehmes Betriebsklima einsetzen. Im Idealfall stellt die Firma speziell zu diesem Zweck einen Gesundheitsmanager ein. Falls bauliche Maßnahmen zur Gesundheitsförderung oder auch flexible Arbeitszeiten zur Stressreduktion geplant sind, sollten Sie Ihre Mitarbeiter in die Diskussion einbeziehen und offen für deren Anregungen sein.

An betrieblicher Gesundheitsförderung müssen alle mitwirken

Arbeitgeber tragen eine Fürsorgepflicht gegenüber ihren Mitarbeitern. Doch betriebliches Gesundheitsmanagement kann das Wohlbefinden der Belegschaft nur dann fördern, wenn die Arbeitnehmer gesundheitsfördernde Ideen aufgreifen und die Verhaltensprävention ernstnehmen. Dazu gehört zum Beispiel, Angebote wie eine Ernährungsberatung oder Entspannungskurse anzunehmen und das dort Gelernte im Alltag zu beherzigen. Bei Maßnahmen gegen Mobbing sind ebenfalls nicht nur Sie als Arbeitgeber gefragt, sondern ebenso Ihre Mitarbeiter. Vorgesetzte sollten die Kollegen dabei unterstützen, Konflikte ruhig und in kollegialer Weise zu lösen. Darüber hinaus sollten Sie streng darauf achten, dass Erholungszeiten eingehalten werden. Dabei ist es manchmal nötig, übereifrige Mitarbeiter daran zu hindern, ihre Kollegen im Urlaub oder am Wochenende zu stören.

Ganzheitliches betriebliches Gesundheitsmanagement

Zum BGM zählen selbstverständlich der Arbeitsschutz zur Verhütung von Unfällen, die Verringerung von schweren körperlichen Tätigkeiten sowie generell ein Führungsstil, der die Gesundheit der Belegschaft berücksichtigt. Auf diese Weise schaffen Sie ein gutes Betriebsklima. Ebenso gehören Maßnahmen zur Wiedereingliederung nach krankheitsbedingten Ausfallzeiten (Betriebliches Eingliederungsmanagement) sowie Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie zur betrieblichen Gesundheitsförderung. Genauso wie Initiativen, mit denen Sie privat belasteten Mitarbeitern entgegenkommen und damit deren Arbeitskraft erhalten. Krankenkassen, Arbeitsmediziner oder Gesundheitsberater bieten häufig spezielle Angebote für Unternehmen, mit denen Sie Ihr betriebliches Gesundheitsmanagement ganzheitlich ausbauen können.

Gesetzliche Krankenkassen sind dazu verpflichtet, Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung zu unterstützen. Zu ihren Angeboten zählen zum Beispiel Seminare und Gesundheitskurse für Beschäftigte. Wenn Sie gemeinsam mit einer Krankenkasse ein Programm für Ihren Betrieb entwickeln, zahlt die entsprechende Kasse für alle Ihre Mitarbeiter und nicht nur für diejenigen, die bei dieser Kasse versichert sind.

Betriebliches Gesundheitsmanagement durch Corona im Fokus

Die Covid-19-Pandemie hat die Arbeitswelt auf einen Schlag verändert und voraussichtlich dauerhafte Veränderungen mit sich gebracht. Positiv ist dabei zu bewerten, dass aufgrund der Risiken durch Covid-19 das BGM mehr Bedeutung erhält. Denn die Gesundheit der Mitarbeiter ist Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens.

Gesundheitsförderndes Arbeiten zu Hause

Das Arbeiten von zu Hause hat in vielen Branchen Einzug gehalten. Allerdings ist der häusliche Arbeitsplatz oftmals nicht ergonomisch und damit gesundheitsfördernd eingerichtet. Daher ist Kreativität gefragt, um mit im Haushalt vorhandenem Mobiliar auszukommen und beispielweise die richtige Höhe des Arbeitstischs einzustellen. Neben den Beschäftigten sind bei Fragen des betrieblichen Gesundheitsmanagements vor allem die Führungskräfte gefordert. Sie sollten trotz der räumlichen Trennung den Kontakt zu ihren Mitarbeitern halten, um auf Belastungen reagieren zu können, die durch die Arbeit von zu Hause entstehen. Zudem gibt es zahlreiche Online-Angebote, mit denen Sie Ihrer Belegschaft die Wichtigkeit des BGM vermitteln und zugleich kostengünstig einen Zugang zu gesundheitsfördernden Maßnahmen eröffnen können.

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